Randnotiz: Go Home Phone, You’re Drunk
Die Suburbs dieser kleinen Stadt sind – wie alle Vor- und Nachorte – eine Sache für sich.
In diesen Gegenden, in denen die städtische Struktur auseinanderfleddert und langsam ins Ländliche ausgraut, haben sich die weniger schmuckvollen Stützpfeiler der sogenannten menschlichen Gesellschaft angesiedelt: Berufsschule, Autohaus und Prügelhalle, ein Prolltechnoclub, ein, zwei Callcenter und die mittelschwere Industrie mit ihren Zulieferbetrieben haben hier ihre Niederlassungen. Keiner weiss so richtig, wer hier wann wieso was und für welchen Zweck genau macht, aber die gelegentlichen Geräusche von Arbeit und Verrichtung lassen darauf schließen, dass all das noch irgendwie angekuppelt an sein Drumherum und das Dadraußen ist. In den Seitenstraßen dieser Outskirts pausieren die Fernbusse zwischen ihren Linienfahrten und ein kleines Stück hinter den Trampelpfaden der Hundespaziergänger ist die Welt wahrscheinlich auch schon zu Ende.
Irgendwer sorgt in dieser Szenerie des sachten Zerfalls offenbar doch hin und wieder für Ordnung und repariert notdürftig das Bezahltelephon neben der Bushaltestelle.
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